Versicherungskunde gewinnt am Bundesgerichtshof
und bekommt deutlich mehr Geld


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Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber stetig. Sagt der Volksmund. 

Diese Erfahrung kann ein Versicherungskunde bestätigen, der seine Lebensversicherung rückabwickeln wollte und dafür bis zum Bundesgerichtshof gehen musste. Insgesamt dauerte es über 3 Jahre, bis er Recht bekam. Es hat sich aber gelohnt, denn er bekommt jetzt deutlich mehr Geld aus seiner Versicherung.

Aber mal von vorn. 

Im Juni 2000 schloss ein Mandant unseres Schwesterunternehmens Mint & Collegen eine Lebensversicherung bei einem namhaften Versicherer ab, der sich auf Heilberufe spezialisiert hat. Die Überprüfung des Vertrags im Jahr 2020 ergab, dass die Versicherung im Minus war. Eine gute Altersvorsorge sieht anders aus. Ein Partneranwalt überprüfte den Versicherungsvertrag danach auf Formfehler, die er auch fand. Es bestanden somit gute Erfolgsaussichten für die Rückabwicklung des Vertrags. Im Erfolgsfall könnte der Mandant um die 30 % mehr Geld aus seiner Versicherung erhalten.

Mai 2020: Unser Mandant erklärt den Widerruf. Dieser wird vom Versicherer abgelehnt.

Juli 2021: Das Landgericht Regensburg weist die Klage unseres Mandanten ab.

Februar 2022: Das Oberlandesgericht Nürnberg weist die Berufung zurück.

November 2023: Der Bundesgerichtshof urteilt zu Gunsten unseres Mandanten. Das Urteil finden Sie HIER.

Die genaue Entschädigung für den Mandanten wird noch ermittelt. Er sollte jedoch um die 30 % mehr Geld aus seiner Versicherung erhalten.

Der Widerrufsjoker: Das vielleicht am Besten gehütete Geheimnis der Versicherungsbranche

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird Ihre Lebens-oder Rentenversicherung Sie enttäuschen. Das ist unsere Erkenntnis aus der Überprüfung von über 2.000 Lebens- und Rentenversicherungen. 

  • Jede 2. Versicherung war im Minus. Nicht selten nach 20 Jahren Anspardauer.
  • Nur 1 von 10 Versicherungen hatte eine Verzinsung von mehr als 3 % pro Jahr.
  • Den „Garantiezins“ erwirtschaftet kaum ein Vertrag.
  • Mit einer Rürup-Rente macht man so gut wie nie ein gutes Geschäft.

Warum ist das oft so?

  • Hohe Kosten, nicht selten 20 % bis 30 %, der gesamten Beiträge, die Sie einzahlen.
  • Mickrige Renditen, denn die Versicherer investieren zu viel Geld in Anleihen.
  • Der Einsatz von häufig teuren, hauseigenen Fonds und Finanzprodukten.

Unser Fazit: In über 90 % der Fälle gibt es bessere Alternativen zu Versicherungen, mit denen man signifikant mehr Vermögen aufbauen könnte. Wir sprechen hier übrigens nicht über Peanuts, sondern über fünf- und sechsstellige Beträge, die einem verloren gehen, falls man unbemerkt in einer schlechten Versicherung festsitzt.

In der Vergangenheit blieb enttäuschten Versicherungskunden nur die Kündigung ihrer Versicherung. Dies war meist mit hohen Stornokosten verbunden.

Vor rund 10 Jahren hat der Europäische Gerichtshof ein bahnbrechendes Urteil gesprochen. Dieses Urteil gewährt zahlreichen Versicherungskunden ein „ewiges Widerrufsrecht“. Das bedeutet, Versicherungen können noch viele Jahre nach Abschluss widerrufen und dann rückabgewickelt werden.

Der Vorteil: Sie erhalten in vielen Fällen die Abschluss- und Verwaltungskosten zurück sowie ggf. eine sogenannte Nutzungsentschädigung.

Falls Sie betroffen sind, bedeutet das konkret:

  • Sie könnten zwischen 10 % und 80 % mehr Geld aus ihrer Versicherung erhalten.
  • Sie könnten eventuell aus einer unkündbaren Rürup-Rente herauskommen.
  • Sie könnten bei gekündigten Verträgen einen „Nachschlag“ bekommen.

Wir können bestätigen, dass der „Widerrufsjoker“ in vielen Fällen funktioniert. Denn wir haben bereits eine dreistellige Zahl von Mandanten aus unrentablen Versicherungen befreit und dadurch fünf- und sechsstellige Beträge gerettet.

Schlechtlaufende Lebens- und Rentenversicherungen sind leider eher die Regel als die Ausnahme. Falls Sie diese Verträge haben und erfahren möchten, ob auch Sie eventuell vom Widerrufsjoker profitieren und deutlich mehr Geld aus Ihrer Versicherung erhalten können, dann melden Sie sich bei uns.

Achim Teske Achim Teske

Achim Teske ist einer von nur rund 200 echten unabhängigen Honorar-Anlageberatern in Deutschland. Der Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann hat 16 Jahre für globale Investmentbanken gearbeitet, darunter 10 Jahre in London und 6 Jahre in Singapur. Zuletzt war er Managing Director und Leiter des Portfolio Managements für Asien-Pazifik. Seit 2017 ist er Honorarberater. 2019 wurde er in den DIN-Normenausschuss für Finanzdienstleistungen berufen.

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