Neue Börsenrekorde -
So sind Sie mit dabei


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Diese Woche haben der DAX, der Nikkei, der Euro Stoxx 50 und der S&P 500 neue Allzeithochs erreicht. Viele Investoren reiben sich die Augen: Um uns herum sind überall Krisen und die Stimmung ist im Keller. Wie passt das zusammen?

Sehen wir uns mal die Fakten zu Aktien an, die vielleicht nicht allgemein bekannt sind:

  1. Die Wahrscheinlichkeit, mit Aktien einen Gewinn zu erzielen, lag in der Vergangenheit bei 96,6 %, wenn man die Aktien für mindestens 10 Jahre gehalten hat.
  2. Aktien sind der vielleicht beste Inflationsschutz. In den vergangenen 100 Jahren haben Aktien durchschnittliche Jahresrenditen von über 5 % (nach Inflation) erzielt. Das ist deutlich besser als Immobilien, Anleihen, Rohstoffe oder Gold.
  3. Die Aktienmärkte steigen seit über 100 Jahren, weil die Weltbevölkerung wächst. Dadurch wächst die Weltwirtschaft. Als Folge steigen die Unternehmensgewinne. Die Unternehmensgewinne sind der Nr. 1 Treiber der Aktienmärkte. Hinzu kommt die Inflation, die dafür sorgt, dass die Preise und die Unternehmensgewinne zusätzlich steigen. Dieses Spiel wird höchstwahrscheinlich weitergehen, weil die Weltbevölkerung von 8 Milliarden auf 10 Milliarden Menschen wachsen wird.

Wenn Sie also Geld haben, das Sie langfristig nicht benötigen, dann sollte zumindest ein Teil davon in Aktien investiert werden. Denn die Fakten sprechen klar für Aktien.

Warum haben trotzdem nur rund 20 % aller Deutschen Aktien?

Wir haben in Deutschland ein grundsätzliches Problem: Wir lernen in der Schule sehr wenig über Finanzen und Geldanlage. Auch im Elternhaus bekommen wir meistens nur wenig Finanzwissen vermittelt. Diese Wissenslücke wird von einer Unmenge von Zeitschriften, Büchern und YouTube-Kanälen gefüllt. Leider sind viele dieser Informationen verwirrend oder sogar widersprüchlich. 

Ein weiteres gravierendes Problem ist, dass ein großer Teil der Informationen nicht neutral ist. Im Gegenteil: Es stecken oft handfeste Interessen dahinter. Nicht selten soll ein Coaching oder ein teures Finanzprodukt, mit dem man angeblich schnell reich werden kann, verkauft werden.

Das Dumme daran: Bei der Geldanlage gibt es keine Abkürzungen oder geheimen Tricks. Deshalb enden die ersten Aktieninvestments dann oft in Enttäuschung. Z. B. weil eine „heiße“ Aktie gekauft wurde, die dann abstürzt. Viele Anleger wenden sich sogar komplett vom Aktienmarkt ab und setzen auf Festgeld oder Versicherungen. Und lassen sich dadurch ein Vermögen entgehen.

Dann haben wir als Anleger eine weitere Herausforderung: Unsere Emotionen.

Der legendäre Investor Benjamin Graham hat es auf den Punkt gebracht: “Der schlimmste Feind des Anlegers ist wahrscheinlich er selbst.”

Was ist damit gemeint?

An der Börse ist das Glas immer nur halb voll (emotional betrachtet).

Sind die Kurse in der Nähe der Allzeithochs (so wie jetzt), traut man sich vielleicht nicht zu kaufen. Vielleicht ärgert man sich sogar, dass man nicht früher eingestiegen ist und wartet lieber auf einen Kursrückgang.

Wenn die Kurse dann aber wirklich einbrechen, trauen sich viele Anleger trotzdem nicht zu kaufen. Denn wenn die Kurse fallen, ist die Stimmung meistens im Keller. Und man hält sein Geld lieber zusammen und wartet darauf, dass sich die Lage beruhigt. Was Sie eigentlich nie wirklich tut, denn die Geschichte der Menschheit besteht aus einer Aneinanderreihung von Krisen. Diese Woche hatten wir zum Beispiel den 2. Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Die globalen Aktienmärkte interessiert es herzlich wenig.

Das Ergebnis ist ein permanenter Teufelskreis der Aktienkauf-Aufschieberitis. Wodurch Anleger sich ein Vermögen durch die Lappen gehen lassen.

Und wie löst man dieses Problem?

Wir im Norden haben eine einfache Methode, die wir seit Generationen erfolgreich anwenden.

Die Methode heißt: “Nicht schnacken. Machen.”

Man sollte natürlich nicht kopfüber in den Aktienmarkt springen, sondern schrittweise einsteigen. Zum Beispiel mit einem monatlichen Sparplan mit kostengünstigen und breitstreuenden ETFs. Fallen die Kurse, kauft man günstig ein. Steigen die Kurse freut man sich. Falls Sie Hilfe wünschen, wissen Sie wo Sie mich finden.

PS: Immer noch nicht überzeugt? Dann führen Sie sich noch einmal vor Augen, dass es bei Aktieninvestments auf die AnlageDAUER ankommt. Nicht auf den perfekten AnlageZEITPUNKT. Den perfekten Zeitpunkt findet sowieso niemand. Auch die vermeintlichen Experten nicht. Entscheidend ist, dass man mit dabei ist, denn die Aktienmärkte werden in 10 Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit höher stehen als heute.

Achim Teske Achim Teske

Achim Teske ist einer von nur rund 200 echten unabhängigen Honorar-Anlageberatern in Deutschland. Der Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann hat 16 Jahre für globale Investmentbanken gearbeitet, darunter 10 Jahre in London und 6 Jahre in Singapur. Zuletzt war er Managing Director und Leiter des Portfolio Managements für Asien-Pazifik. Seit 2017 ist er Honorarberater. 2019 wurde er in den DIN-Normenausschuss für Finanzdienstleistungen berufen.

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