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Diese Woche ist einer der bedeutendsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Verhaltensforschung gestorben: Der Nobelpreisträger Daniel Kahneman.
Kahneman gilt als einer der hellsten Köpfe der vergangenen Jahrzehnte. Zusammen mit seinem Forschungspartner Amos Tversky stellte er die Wirtschaftswissenschaften auf den Kopf und begründete einen neuen Wissenschaftszweig: Die Verhaltensökonomie. Diese beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie Menschen Entscheidungen unter Unsicherheit treffen.
Amos Tversky, der für seine Scharfzüngigkeit bekannt war, formulierte es mal wie folgt:
“Wir erforschen nicht die künstliche Intelligenz. Wir erforschen die natürliche Dummheit.”
Diese Aussage war übrigens nicht bös gemeint. Tversky gab zu, dass sie auf Englisch (“We study natural stupidity instead of artificial intelligence.”) einfach zu gut klang und er deshalb nicht widerstehen konnte.
Die revolutionäre Forschungsarbeit der beiden belegte, dass wir Menschen nicht wie Mr. Spock immer zu 100 % rational und in unserem besten Eigeninteresse handeln.
Ganz im Gegenteil: Wir Menschen sind höchst irrationale, emotionale und impulsive Wesen. Wir verhalten uns oft eher wie Homer Simpson. In einigen Fällen treffen wir zu schnell und spontan Entscheidungen. In anderen Situationen wiederum verändern wir unsere Sichtweise zu langsam.
Die vielleicht schlimmste und teuerste Sünde, die wir begehen können, ist jedoch die Selbstüberschätzung.
Eine Studie der Universität Frankfurt hat zum Beispiel gezeigt, dass 86 % aller Privatanleger, die ihr Geld selbst verwalten, es nicht schaffen, ihren Vergleichsindex zu schlagen und dadurch durchschnittlich 5,6 % Rendite pro Jahr liegen lassen.
Der Hauptgrund: Menschen hören gerne Geschichten. Diese Geschichten werden ständig von der Finanzindustrie, der Finanzpresse, YouTubern und Bloggern geliefert. In der Regel, um ein Finanzprodukt oder ein Coaching zu verkaufen. Zum Beispiel einen Fonds oder eine Trading-Strategie mit der man schnell reich werden kann. Das führt zu unnötiger Aktivität und endet sehr häufig mit der Wahl der falschen Aktien, Anleihen und Fonds.
Der Schaden: 5,6 % weniger Rendite pro Jahr als möglich bedeutet langfristig eine sechs- oder siebenstellige Summe weniger Vermögen. Ideen kosten Menschen Geld.
Der legendäre Investor Benjamin Graham brachte es wie folgt auf den Punkt:
„Der schlimmste Feind des Investors ist wahrscheinlich er selbst.“
Und jetzt?
Der Schlüssel zu einer besseren Geldanlage und zum finanziellen Erfolg ist, eine systematische Anlagestrategie zu haben. Wie diese Anlagestrategie aussehen sollte, hängt von Ihren individuellen Zielen ab. Einige von Ihnen wollen noch viel Vermögen aufbauen. Andere wiederum sind schon finanziell frei, wollen ihr Vermögen schützen und vielleicht an ihre Kinder und Enkelkinder weitergeben.
Der zweite Erfolgsfaktor ist Disziplin. In guten und in schlechten Zeiten. Und das ist die größte Herausforderung für Anleger. Geldanlage ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Der in der Regel 50 Jahre oder länger dauert. Eine einzige schlechte Entscheidung kann uns 30 % oder mehr unseres Vermögens kosten. Eine einzige impulsive Handlung kann alle gute Entscheidungen der vergangenen Jahre auf einen Schlag zunichtemachen und uns weit zurückwerfen.
Es gibt drei Möglichkeiten, sich gegen Anlagefehler zu schützen
1. Sie machen einfach niemals einen Anlagefehler
2. Sie suchen sich einen Sparringspartner in Ihrem privaten Umfeld
Sozusagen eine “Marge Simpson” für Ihren inneren Homer Simpson. Das heißt, Sie haben jemanden, der/die Sie vor den schlimmen und teuren Fehlern bewahrt. Entscheidend ist natürlich, dass Ihr Sparringspartner kompetent ist. Das können Sie wie folgt prüfen: Wenn Sie einen geeigneten Kandidaten bzw. eine geeignete Kandidatin gefunden haben, lassen Sie sich die folgenden drei Begriffe erklären: Inverse Zinsstrukturkurve, Markteffizienzhypothese und Renditereihefolgerisiko. Ein kompetenter Anleger sollte diese Begriffe kennen.
3. Sie beauftragen einen Profi mit Ihrer Geldanlage
Der griechische Milliardär Aristoteles Onassis ist für folgendes Zitat bekannt:
„Ich würde alles noch einmal so machen, wie ich es getan habe. Bis auf eine Ausnahme: Ich würde früher bessere Berater suchen.“
Eine professionelle Beratung kostet zunächst natürlich einmal Geld. Ihr Investment wird sich wahrscheinlich in kürzester Zeit für Sie lohnen. Forschungsergebnisse zeigen, dass ein unabhängiger Berater in der Regel mindestens 3 % mehr Rendite für seine Mandanten herausholt. Falls Sie Lebens- und Rentenversicherungen haben, sind Renditesteigerungen von 4 % bis 6 % pro Jahr möglich, weil Versicherungen häufig sehr hohe Kosten haben, die kaum zu sehen sind.
Ein seriöser Honorarberater kostet um die 1 % pro Jahr. Diese prozentuale Vergütung fällt in der Regel, je mehr Vermögen Sie haben. Ein guter Berater bezahlt sich also quasi von selbst. Mehrfach. Außerdem sparen Sie Zeit und Nerven und schlafen besser.
Falls Sie herausfinden wollen, wie auch Sie von einer professionellen Anlageberatung profitieren können, dann buchen Sie einfach ein kostenfreies und unverbindliches Informationsgespräch.
Achim Teske ist einer von nur rund 200 echten unabhängigen Honorar-Anlageberatern in Deutschland. Der Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann hat 16 Jahre für globale Investmentbanken gearbeitet, darunter 10 Jahre in London und 6 Jahre in Singapur. Zuletzt war er Managing Director und Leiter des Portfolio Managements für Asien-Pazifik. Seit 2017 ist er Honorarberater. 2019 wurde er in den DIN-Normenausschuss für Finanzdienstleistungen berufen.