Das Nr. 1 Missverständnis bei Aktien

Hält die Sorge vor fallenden Kursen Sie davon ab, in Aktien zu investieren? Oder Ihre bestehenden Aktieninvestments zu erhöhen?

Gute Nachrichten für Sie: Diese Sorge wird höchstwahrscheinlich unbegründet sein.

Das vielleicht größte Missverständnis bei Aktien ist, dass fallende Aktienmärkte etwas Schlechtes sind. Im Gegenteil: Für die meisten langfristigen Anleger sind temporär fallende Aktienkurse sehr positiv.

Denn auch bei Aktien gilt die alte Kaufmannsregel: “Der Gewinn liegt im Einkauf.”

Fallende Aktienmärkte sind nur dann schlimm, falls man

• verkaufen muss, weil man das Geld braucht.
• die Papier-Verluste emotional einfach nicht mehr verkraftet.
• voll investiert ist und nicht billig nachkaufen kann.

Für alle anderen bedeuten fallende Aktienkurse: Günstige Einstiegspreise.

Das sagen drei der Top-Investoren der vergangenen 100 Jahre zum Thema Krisen:

„Investiere in der Zeit des größten Pessimismus.“ Sir John Templeton

„Bärenmärkte, d. h. Aktienmärkte, die um 20 % gefallen sind, machen die Leute reich. Nur erkennen Sie es in dem Moment nicht.“ Shelby Davis

„Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.” André Kostolany

Das letzte Zitat beschreibt die erfolgversprechendste Strategie bei Aktien: Buy-and-Hold. Kaufen und sehr lange investiert bleiben. Denn bei Aktien ist entscheidend, was am Ende rauskommt. Zwischenzeitliche Krisen gab es schon immer und wird es auch immer wieder geben. Es ist wie beim Fliegen. Man sollte sich auf Turbulenzen einstellen. Wenn sie kommen, schnallt man sich an und wartet, bis sie vorbei gehen.

Hier ein paar weniger bekannte Fakten zu Aktien:

• Die Wahrscheinlichkeit, dass die Börsen in einem Jahr höher stehen als heute beträgt statistisch betrachtet 70 %.
• Entscheidend ist bei Aktien nicht der Einstiegszeitpunkt, sondern die Haltedauer.
• Nach allerspätestens 13 Jahren war bisher jeder Anleger im Plus. Die Belohnung: 7 % bis 9 % Rendite pro Jahr.

Die Aktienmärkte werden langfristig wahrscheinlich weiter steigen. Denn die Weltbevölkerung wächst von 8 Milliarden auf 10 Milliarden Menschen. Und damit auch die Weltwirtschaftsleistung. Dadurch werden die Unternehmensgewinne steigen. Und diese sind die wichtigsten Treiber der Aktienmärkte.

Und jetzt?

Lassen Sie sich nicht von Crash-Propheten, Schwarzmalern und anderen Pessimisten verunsichern. Die Welt wird sich weiterdrehen und jede Krise ist irgendwann mal vorbei.

Geldanlage in Krisenzeiten funktioniert genauso wie zu „normalen“ Zeiten. Langfristig sogar besser, denn in Krisenzeiten sind die Einstiegspreise niedriger.

Also fangen Sie an, in Aktien zu investieren. Wenigstens ein bisschen. Warten bringt nichts, denn niemand erwischt den perfekten Einstiegszeitpunkt bei Aktien. Auch nicht die Profis. Das ist erwiesen.

Und wie fängt man an?

Zum Beispiel mit einem monatlichen Sparplan. Das heißt, man investiert jeden Monat dieselbe Summe. Steigen die Kurse, freut man sich. Fallen die Kurse, freut man sich, dass man billig nachkauft. In spätestens 10 Jahren werden Sie höchstwahrscheinlich deutlich mehr Vermögen haben als heute.