Trump 2.0 -
Die Konsequenzen für Ihr Geld


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Diese Woche hat Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl klar gewonnen. Gleichzeitig haben die Republikaner die Mehrheit im Senat erreicht. Die Auszählung für das Repräsentantenhaus ist noch nicht beendet. Die Republikaner liegen aber auch hier vorn.

Auch wenn es uns vielleicht nicht gefällt: Aber so sieht ein Durchmarsch aus.

Hier die Reaktionen der Aktienmärkte in der vergangenen Woche.

S&P 500: + 4,7 % (neues Allzeithoch)

Dow Jones: + 5,0 % (neues Allzeithoch)

NASDAQ 100: + 5,6 % (neues Allzeithoch)

DAX: – 0,1 %

Euro Stoxx 50: – 0,2 %

Die klaren Gewinner waren also die amerikanischen Aktienmärkte. Die Erwartung ist, dass die amerikanische Wirtschaft profitieren sollte, falls Trump seine Pläne wahr macht. Diese sind:

  • Steuersenkungen
  • Protektionismus
  • Deregulierung

Der größte Gewinner der Wahl war möglicherweise Elon Musk, denn Tesla stieg auf Wochenbasis um 33,2 %. Dadurch wurde Elon Musk um 21 Milliarden Euro reicher.

Die Kehrseite der Medaille. Trump ist nicht gerade für seine Sparsamkeit bekannt und wird die Staatsschulden in den USA wahrscheinlich massiv erhöhen. Die Renditen von US-Staatsanleihen sind bereits gestiegen. Die 10-jährige Staatsanleihe hat aktuell eine Rendite von 4,35 %. Das sind 0,5 % mehr als im Oktober. Und das, obwohl die amerikanische Notenbank die (kurzfristigen) Zinsen am Donnerstag gesenkt hat.

Die europäischen Aktienmärkte fielen zunächst und erholten sich dann. Möglicherweise weil auch die europäische Wirtschaft von der Stärke der USA profitieren könnte.

Der Silberstreif?

Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe. Aber ich habe vor einiger Zeit eine neue Technik kennengelernt, um mit schlechten Nachrichten umzugehen.

Man sagt sich: “Was wäre, wenn es ein Geschenk ist?”.

Es ist kein Geheimnis: Unser Land ist nach 16 Jahren Mehltau-Merkel und drei Jahren Rumpel-Ampel in keinem guten Zustand.

  • Unsere Verteidigung hatten wir an die Amerikaner delegiert.
  • Unsere Energieversorgung hatten wir den Russen anvertraut.
  • Unser Wirtschaftswachstum basierte zum großen Teil auf der Nachfrage aus China

Das ist uns in jetzt alles parallel auf die Füße gefallen.

Eine weitere Regel, die ich gelernt habe: Dinge ändern sich in der Regel erst dann, wenn die Lage so schlimm ist, dass sich etwas tun muss.

Einige Marktbeobachter vermuten, dass dieser Punkt in Deutschland langsam erreicht ist. Zum Beispiel erholte sich der DAX am Donnerstag, nachdem die Ampelkoalition gescheitert war.

Deutschland und Europa werden sich reformieren müssen. Das wird teuer, schmerzhaft und nicht über Nacht geschehen. Aber wir haben keine andere Wahl und werden am Ende stärker sein.

Was kann man als Anleger konkret tun?

Die Finanzbranche überschlägt sich gerade mal wieder mit Vorhersagen, welche Länder, Sektoren und Unternehmen am meisten von der Trump Wahl profitieren werden.

Eine alte Börsenregel lautet: “Politische Börsen haben kurze Beine.” Soll heißen: Langfristig zählen vor allem die fundamentalen Daten. Und die sprechen klar für Aktien.

Ich rate hier zur Vorsicht: Wenn Donald Trump für eine Eigenschaft besonders bekannt ist, dann wahrscheinlich seine Unberechenbarkeit. Welche seiner Ankündigungen bzw. Drohungen er am Ende umsetzen wird, ist momentan völlig unklar.

Die vielleicht größte Sorge ist, dass die Inflation zurückkehren könnte. Das würde sich vor allem negativ auf langlaufende Anleihen auswirken. Hier empfehle ich eine genaue Prüfung der Anlagestruktur, damit es keine böse Überraschung gibt.

Für mich, als wissenschaftlichen Investor, gibt es keine Veranlassung, mein Anlagephilosophie zu ändern. Diese lautet:

  • Maximale Diversifikation mit 10.000+ Aktien
  • Keine Spekulation mit Modethemen
  • Einsatz kostengünstiger ETFs
  • Langfristiges Denken
  • Disziplin

Übrigens: Der beste Schutz vor den Widrigkeiten der Welt ist, möglichst viel Vermögen aufzubauen.

Oder wie es Clinton Jones es ausgedrückt hat.

„Ich war noch nie in einer Situation, wo Geld zu besitzen die Situation schlimmer gemacht hätte.“

Und jetzt?

Die Welt hat sich drastisch verändert. Wo die Reise hingeht, ist unklar. Aber Deutschland wird kurzfristig wahrscheinlich nicht zu den Gewinnern zählen.

Deshalb bleibe ich auch meiner Strategie treu, dass weniger als 5 % meines Aktienvermögens – und des Vermögens meiner Mandanten – in Deutschland investiert ist. Auf der anderen Seite sind rund 50 % in den USA investiert.

Fragen Sie sich, ob Ihr Vermögen bestmöglich strukturiert und weitgehend krisensicher ist?

Dann melden Sie sich. Wir helfen Ihnen, Klarheit zu bekommen.

Achim Teske Achim Teske

Achim Teske ist einer von nur rund 200 echten unabhängigen Honorar-Anlageberatern in Deutschland. Der Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann hat 16 Jahre für globale Investmentbanken gearbeitet, darunter 10 Jahre in London und 6 Jahre in Singapur. Zuletzt war er Managing Director und Leiter des Portfolio Managements für Asien-Pazifik. Seit 2017 ist er Honorarberater. 2019 wurde er in den DIN-Normenausschuss für Finanzdienstleistungen berufen.

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