DIE ZEIT hat mich zum Thema Geldanlage interviewt


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Diese Woche hat die Wochenzeitung DIE ZEIT ein ausführliches Interview mit mir veröffentlicht.

Hier die Zusammenfassung. Der Link zum vollständigen Beitrag befindet sich am Ende dieses Beitrags.

“Geldanlage muss nicht kompliziert sein. Sie können mich nachts aufwecken und ich werde immer dasselbe sagen.”

Das ist eine meiner zentralen Aussagen in dem Interview. Denn das vielleicht wichtigste bei der Geldanlage ist, dass man eine durchdachte Strategie hat, auf die man sich langfristig verlassen kann und die funktioniert.  

Meine persönliche Anlagestrategie beruht auf der wissenschaftlichen Kapitalmarktforschung, die unter anderem auf der Arbeit zahlreicher Nobelpreisträgern beruht.

Hier die 7 Grundregeln der Geldanlage

1. Die Anlageklasse bestimmt die Rendite

Es mag wie eine Binsenweisheit klingen, aber es stimmt: Aktien sind alternativlos. Aktien sind in den vergangenen 100 Jahren mit Abstand die rentabelste Geldanlage gewesen und haben durchschnittlich 7 % Rendite pro Jahr gemacht. Das ist deutlich mehr als Immobilien, Anleihen, Rohstoffen und Gold.

2. Mit Zinsprodukten lässt sich schlecht Vermögen aufbauen

Sparbuch, Festgeld und Tagesgeld waren noch nie geeignete Finanzprodukte, um Vermögen aufzubauen. Denn was entscheidend ist, ist die ,reale Rendite‘, also die Rendite, die bei Anlegern nach Steuern und nach Inflation ankommt. Und diese reale Rendite ist bei Zinsprodukten in der Regel sehr gering. Meistens sogar negativ.

3. Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung

Außer Aktien für die Rendite und Anleihen für die Risikosteuerung benötigen Sie nichts. Immobilien können auch sehr lukrativ sein, sind jedoch in der Regel keine “passiven Investments”, d. h. man muss sich darum kümmern. Container, Beteiligungen und Immobilienfonds haben häufig hohe Kosten und liefern oft nicht die prognostizierte Rendite.

4. Immer auf die Kosten achten

Viele Anleger tun das Richtige und investieren in Aktienfonds. Leider werden in Deutschland weiterhin hauptsächlich aktiv gemanagte Fonds verkauft. Diese haben oft hohe Kosten und sind in den meisten Fällen ihr Geld nicht wert. Durch permanentes Umschichten werden Gebühren und Steuern ausgelöst. Mit kostengünstigen ETFs lassen sich 90 % dieser Kosten einsparen. Langfristig ist das ein Vermögen.

5. Vorsicht bei Lebens- und Rentenversicherungen zur Geldanlage

Wir haben 3.000 dieser Versicherungen geprüft. 92 Prozent der untersuchten Verträge waren nicht zur Altersvorsorge geeignet. Das heißt, die Rendite nach Steuern und Kosten lag unterhalb der Inflationsrate. Die Hauptgründe sind hohe Kosten und eine oft nicht mehr zeitgemäße Kapitalanlage der Versicherer.

6. Von Börsenrekorden sollten man sich nicht abhalten lassen

Die globalen Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Viele Anleger zögern deshalb, jetzt einzusteigen. Der Hauptgrund: Die Sorge, zu spät zu sein und durch einen möglichen Crash Geld zu verlieren. Diese Sorge ist für langfristig denkende Anleger unbegründet. Denn: Der natürliche Zustand des Aktienmarkts ist das Rekordhoch. Warum? Weil die Aktienmärkte aufgrund des globalen Wirtschaftswachstums seit über 100 Jahren stetig steigen und es wahrscheinlich auch in Zukunft tun werden.

7. Die wichtigste Regel überhaupt

Legen Sie los. Das Wasser wird nicht wärmer. Wenn Sie langfristig denken und investieren, ist der beste Kaufzeitpunkt: Jetzt! Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass die Börsen in einem Jahr höher stehen als heute, liegt bei 70 %. Kein Investor, der mehr als 15 Jahre lang breit gestreut in Aktien investiert hat, hat jemals Geld verloren. 

Nur nebenbei: Die EZB hat diese Woche die Zinsen gesenkt, wodurch Sparbuch, Festgeld und Co. noch unattraktiver werden.

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Achim Teske Achim Teske

Achim Teske ist einer von nur rund 200 echten unabhängigen Honorar-Anlageberatern in Deutschland. Der Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann hat 16 Jahre für globale Investmentbanken gearbeitet, darunter 10 Jahre in London und 6 Jahre in Singapur. Zuletzt war er Managing Director und Leiter des Portfolio Managements für Asien-Pazifik. Seit 2017 ist er Honorarberater. 2019 wurde er in den DIN-Normenausschuss für Finanzdienstleistungen berufen.

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