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Diese Woche hatte ich eine Beratung mit einem erfolgreichen Arzt. Er hatte mir eine bestehende Rentenversicherung zur Prüfung eingereicht, weil er sich, trotz Eigenrecherche, unsicher war, ob der Vertrag sinnvoll für ihn war. Mein Mandant kam sehr gut vorbereitet in unser Gespräch. Er hatte sich intensiv mit der Versicherung beschäftigt und die wichtigsten Punkte durchdrungen.
Bis auf einen entscheidenden Punkt: Die Besteuerung der Versicherung im Vergleich zu einem alternativen ETF-Sparplan. Konkret: Er hatte die komplizierte Versteuerung der Versicherung in der Auszahlungsphase unterschätzt. Stichworte: Teilfreistellung und Vorabpauschale.
Nur nebenbei: Im Internet werben derzeit zahlreiche Versicherungsvermittler damit, dass sogenannte Fondspolicen vorteilhafter als ETF-Sparpläne seien. Das können wir aus unserer Beratungspraxis nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil.
Ein alter Steuermythos besagt, dass ein Großteil der weltweiten Steuerliteratur aus Deutschland stammt. Der CSU-Politiker Edmund Stoiber sprach von 60 % Anteil. Guido Westerwelle schätzte sogar 70 bis 80 %. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber es fühlt sich manchmal so an.
Besonders perfide: Die Finanz- und Versicherungsindustrie nutzt (vermeintliche) Steuervorteile nicht selten als Marketinginstrument, um ihre häufig teuren und/oder unnützen Produkte zu verkaufen.
Hier meine Top-3 Steuerfallen, die ich immer wieder finde:
- Andauerndes Umschichten von gemanagten Fonds. Viele Finanzberater, Banken und Sparkassen erzählen ihren Kunden, dass ihre Analysten und Fondsmanager genau wissen, wann man seine Fonds umschichten und neu ordnen sollte. Das ist Unsinn und wissenschaftlich seit langem zweifelsfrei widerlegt. Durch andauerndes Umschichten werden vor allem Transaktionskosten und Steuern ausgelöst, die die Rendite der Anleger teilweise dramatisch reduziert. Man spricht auch von: “Hin und her macht Taschen leer.”
- Rürup-Renten (Basisrenten): Bei Rürup-Renten werden häufig die steuerlichen Vorteile in der Ansparphase betont. Was oft unter den Tisch fällt: Diese Verträge sind unkündbar, haben häufig sehr hohen Kosten und müssen in der Rentenphase versteuert werden. Falls Sie eine Rürup-Rente haben, dann klicken Sie HIER, um die Wahrheit zu erfahren.
- Betriebliche Altersvorsorge. “Schlechter als der Sparstrumpf”. So bezeichnete die Süddeutsche Zeitung die betriebliche Altersvorsorge vor einigen Jahren. Wir haben hunderte dieser Verträge überprüft und leider dieselbe Erfahrung gemacht. Die weit überwiegende Mehrheit der Verträge war finanziell nachteilig. Vor allem für Geschäftsführer und Führungskräfte, deren Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Diesem vermeintlich geschenkten Gaul sollte man sehr genau ins Maul gucken.
Und jetzt?
Eine der Grundregeln des beruflichen Erfolgs ist, dass man nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen kann. Es sei dann, man ist ein Universalgenie wie Leonardo da Vinci oder Marie Curie. Für uns Normalsterbliche gilt: Man kann nur in einer Nische wirklich erfolgreich sein kann, in der man hochkompetent ist. Dadurch steigen der Erfolg und die Vergütung überproportional.
Die Kehrseite der Medaille: Hochkomplexe Themen, bei denen Fehler sehr teuer sein können, sollte man Vollprofis überlassen, die zu 100 % verstehen, wo die Risiken und versteckte Fallen sind. Und was die besten individuellen Lösungen sind. In meinen Augen zählen die folgenden Gebiete dazu: Gesundheitsvorsorge und Geldanlage.
Mein Mandant mit der Rentenversicherung hat das verstanden. Nach dem Gespräch bekam ich die folgende Rezension auf ProvenExpert:
“Hatte mich bereits im Vorfeld ausführlich mit meiner Versicherung befasst und wurde dennoch eines besseren belehrt. Expertenwissen wie von Herr Teske lässt auch die blinden Flecken sichtbar werden und eröffnet einem somit eine fundiertere Entscheidung. Nur empfehlenswert und finanziell lohnend.”
Falls Sie sicherstellen wollen, dass Ihre Geldanlagen sinnvoll sind und nicht nur der Finanzindustrie nützen, dann melden Sie sich einfach. Wir zerlegen Ihre Verträge und Sie erfahren die Wahrheit. In 9 von 10 Fällen werden Sie danach mehr Geld und/oder mehr Sicherheit haben.

Achim Teske ist einer von nur rund 200 echten unabhängigen Honorar-Anlageberatern in Deutschland. Der Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann hat 16 Jahre für globale Investmentbanken gearbeitet, darunter 10 Jahre in London und 6 Jahre in Singapur. Zuletzt war er Managing Director und Leiter des Portfolio Managements für Asien-Pazifik. Seit 2017 ist er Honorarberater. 2019 wurde er in den DIN-Normenausschuss für Finanzdienstleistungen berufen.